Wer dieser Tage durch die Stadt geht und sich die Wiesen ansieht, wird vielerorts nichts als vertrocknete gelbe Gräserwüsten finden. Besonders dort wo keine Bäume stehen hat die Sonne jeden Grashalm verbrannt. Die Monate ohne Regen und die Hitze der letzten Tage haben das Massaker am städtischen Rasen komplett gemacht. Hier ist nichts mehr Grün und saftig. Hier ist überall nur „Heu und Stroh“.
Wahrscheinlich wären viele Wiesen mit der für sie ungünstigen Witterung zurecht gekommen, überließe man sie in dieser Zeit einfach sich selbst.
Der Gärtner, der bei solchem Wetter seinen Rasen mäht, muss jedenfalls noch ganz am Anfang seiner Ausbildung stehen. Schon mein Opa, so sehr er sich immer über mein seltenes Engagement in seinem Garten freute, ließ nicht zu, dass ich bei Hitze und ausbleibendem Regen seinen Rasen mähte.
Denn danach wurde der Rasen gelb, so wie jetzt in Leipzig. Und wir mussten im schlimmsten Fall nach sähen. Was wir dann aber auch tatsächlich getan haben.
Vielleicht ist Rasen aber auch ein Luxus aus kälteren Jahrzehnten. So wie es jedenfalls zur Zeit aussieht, werden manche Flächen ohne künstliche Bewässerung bald zu Steppenlandschaften.
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